Was haben Besen, Spinnen und Beine miteinander zu tun?

Reisigbesen sind aus verschiedenen dünnen Zweigen gebundene Besen. Weil Form und Aussehen von kosmetisch störenden Äderchen an den Beinen optisch der Form von Reisigbesen ähneln, werden sie BESENREISER genannt. Englisch spricht man von SPIDER VEINS. Gehören auch Sie zu den 60% der Menschen, die sie bereits bei sich entdeckt haben?

Oft durch eine genetisch bedingte Bindegewebsschwäche verursacht und vererbt – nehmen «SPIDER» im Laufe der Zeit zu. Häufig treten sie als bleibende Veränderungen nach Schwangerschaften auf. «BESENREISER» sind Mini-Varizen. Es handelt sich um kosmetisch störende, blaue und rote erweiterte Äderchen an den Beinen. Wenn keine zusätzliche Schwäche grösserer Venen vorliegt, sind sie aus medizinischer Sicht eher harmlos. Sportliche, modebewusste Frauen und Männer, die ihre Beine nicht unter langer Kleidung verstecken möchten, wünschen sich jedoch eine Entfernung der lästigen Gefässerweiterungen. Dies wird seit Jahrzehnten erfolgreich durch Sklerosierung (Verödung) erzielt. Heute steht zudem mit moderner Lasertherapie eine weitere effiziente und schonende Therapie zur Verfügung.


Besenreiser liegen direkt in der Haut und haben einen Durchmesser von bis zu 1 mm. Sie sind in der Regel rot oder violett. Etwas grössere, tiefer liegende blaue Äderchen mit einem Durchmesser bis zu 3 mm werden als retikuläre Varizen bezeichnet. Je weniger stark verbreitet die erweiterten Gefässe sind, umso einfacher ist ihre Entfernung und umso rascher wird ein schönes kosmetisches Ergebnis erzielt. Bei grösserer Ausprägung, wenn «SPIDER» an verschiedenen Orten am Bein – z.B. an Oberschenkeln, Kniekehlen und Füssen in hoher Zahl vorkommen - sind immer mehrere Therapiesitzungen erforderlich. Diese erfolgen in grösseren Abständen von 4 – 6 Wochen. Pro Sitzung ist im behandelten Areal eine Verminderung der Gefässe von etwa 60% zu erwarten.


Behandlungsprinzip bei beiden Methoden ist eine gezielte Schädigung der kleinsten Äderchen. Der Schaden kann chemisch sein durch Einspritzen eines speziellen Verödungsmittels (Aethoxysklerol®) mittels feinster Nädelchen (unter Zuhilfenahme einer Speziallampe oder Lupe) oder mittels Laserenergie, die gezielt durch die Hautschichten auf den Farbstoff im Gefäss (blau oder rot) einwirkt. In der Folge wird das Gefäss vom Körper abgebaut und verschwindet. Beim Laserverfahren ist keine zusätzliche Behandlung mit Kompressionsstrümpfen erforderlich. Wichtig ist jedoch, dass während der gesamten Behandlungsdauer bei beiden Verfahren Sonnenexposition vermieden wird. Ansonsten können unschöne bräunliche Verfärbungen (sogenannte Hyperpigmentierungen) entstehen. Nach Verödungsbehandlungen wird eine kurzfristige Kompressionstherapie (5–10 Tage) empfohlen. Ideale Behandlungsperiode ist zwischen Oktober und April. Somit hat der Körper genug Zeit, die störenden Gefässe abzubauen und Nebenwirkungen wie Hyperpigmentierungen werden minimiert. Die Disposition (Veranlagung) zur Ausbildung von «BESENREISERN» bleibt ein Leben lang bestehen. Somit können mit der Zeit neue störende Gefässe auftreten. Mittels gezielter Therapie in grösseren Abständen von 5–10 Jahren ist es aber durchaus möglich, auch in fortgeschrittenem Alter schöne Beine ohne «SPIDER» zu haben. Da die Behandlung aus kosmetischen Gründen erfolgt, muss sie privat finanziert werden. Die Krankenversicherung kommt für derartige Therapien nicht auf. In der Venio Klinik werden beide Therapieverfahren parallel eingesetzt – je nach Verträglichkeit, Vorliebe des Patienten und Effektivität. Die Preise sind daher bewusst gleich gewählt. Und es gibt preislich attraktive Kombi-Angebote. Näheres erfahren Sie hier.

Literaturangaben