Badesaison, Sommerzeit. Zeit für Flip Flops und Co. Aber auch erhöhte Gefahr für eine Ansteckung mit Fuss- oder Nagelpilz. Insbesondere letzterer kann sehr hartnäckig und störend sein.
Krümelige, bröckelige, verdickte, schlecht wachsende und verfärbte Nägel (insbes. an den Füssen) sind die unschönen Folgen einer Nagelpilzinfektion. Die Onychomykose (Nagelpilz) ist weit verbreitet. Sie betrifft etwa jeden 10. Menschen, wobei das Auftreten bei Menschen ab 60 Jahren noch häufiger ist.
In der Regel ist der Nagelpilz zwar schmerzlos, aber sehr ansteckend. Der Pilz kann von der betroffenen Zehe auf andere Zehen, von einem Fuss zum anderen und von eigenen zu fremden Füssen weiterverbreitet werden. Manchmal tritt Nagelpilz isoliert auf, manchmal besteht zusätzlich eine Tinea pedis – ein Fusspilz.
Insbesondere bei abwehrgeschwächten Menschen (zB Diabetikern) oder Menschen mit anderen Vorerkrankungen wie z.B. Lymphödemen oder Durchblutungsstörungen stellt der Pilz nicht nur ein kosmetisches Problem dar. Er kann zu schwerwiegenden Komplikationen führen wie Infekten des Nagelbetts und des Gewebes, schmerzhaften Entzündungen, Wundrosen oder gar Amputationen. Oft besteht zusätzlich zur Nagelpilzerkrankung ein vorbestehendes Nagelproblem (zB durch mechanischen Druck beim Sportler, durch eine frühere Verletzung oder ähnliches). Dieses gilt es zu erkennen und mitzubehandeln.
Je länger die Onychomykose besteht, umso schwieriger ist ihre Behandlung. Daher ist es wichtig, den Pilz möglichst frühzeitig und ganzheitlich zu therapieren. Das Nagelwachstum ist langsam. Gesunde Nägel wachsen etwa 0.1 mm/Tag. Ein Fingernagel benötigt 3-6 Monate, ein Fussnagel 12–18 Monate bis er vollständig nachgewachsen ist. Die erfolgreiche Therapie erfordert also Geduld.
Vor der Therapie steht die korrekte Diagnose. 80% der Pilzinfektionen der Nägel sind durch Fadenpilze (vor allem Trichophyton rubrum) verursacht. Seltener sind Schimmelpilze oder Hefepilze Erreger von Nagel- und Fusspilz. Oftmals verläuft die Therapie des Nagelpilzes frustran, da Hausmittel wie Essig oder Teebaumöl nicht effizient genug sind und die verschiedenen Nagellacke, die es gegen Pilz auf dem Markt gibt, oft durch die verdickten, dystrophen Nagelschichten ihre Wirkung gar nicht entfalten können. Eine Therapie mit Tinkturen ist nur bei einem Befall < 50% des Nagels sinnvoll.
Wenn der lästige Pilz endlich behandelt werden konnte, gilt es, eine erneute Infektion zu vermeiden. Im Folgenden sind einige wichtige Tipps aufgeführt, die zum Therapieerfolg beitragen und Pilzinfektionen vorbeugen:
Indian J Pharm Sci. 2008 Nov–Dec; 70(6): 710–714.
doi: 10.4103/0250--474X.49088
PMCID: PMC3040862
PMID: 21369429
A. A. Shirwaikar,* T. Thomas, A. Shirwaikar,1 R. Lobo,1 and K. S. Prabhu 1
Am Fam Physician. 2013 Dec 1;88(11):762-70.
Dyanne P Westerberg 1 , Michael J Voyack 1
British Journal of Dermatology 2003: 148: 402–410.
D.T.ROBERTS, W.D.TAYLOR* AND J.BOYLE
Southern General Hospital. Glasgow G51 4TF. U.K.
*James Cook University Hospital, Middlesbrough. Cleveland TS4 3BW. U.K.
Taunton and Somerset Hospital, Taunton TA1 5DA. U.K.